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Chancengleichheit durch Flexibilität: Was Frauen wirklich wollen

Karriere und Familie vereinen, aber richtig: Zwei ‚Working Mums‘ sprechen im Doppel-Interview über das Frau-sein in der IT-Welt und bei Tietoevry Austria

Karin Forster / März 06, 2024
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„Die Zeiten, in denen die IT eine reine Männerdomäne war, sind längst vorbei.“

Dieses Zitat stammt von Veronika Pratschner, SAP Senior Beraterin, Jung-Mutter eines kleinen Sohnes und 34 Jahre jung.
Carina Palkovits ist Beraterin und Agile Coach, 30 Jahre jung und bald 2-fache Mutter (Stichwort „2 under 2“).

Beide sind schon vor der Elternkarenz bei Tietoevry tätig gewesen und nun in Teilzeit wieder zurück in der Arbeit. Sie gewähren uns heute Einblicke in ihr Leben als ‚Working Mums‘ in der IT-Welt, konkret bei Tietoevry. Auf geht’s!

 

Liebe Carina, liebe Veronika, wenn Tietoevry Austria von sich behauptet, ein familien- bzw. frauenförderndes Unternehmen zu sein, dann müsstet IHR beide das beurteilen können. Was sagt ihr dazu? Was ist eure Erfahrung gewesen, als ihr Mütter geworden und nach der Babypause wieder zurück ins Business gekommen seid?

Carina: Ich habe bereits ein halbes Jahr nach der Geburt meines ersten Kindes wieder geringfügig zu arbeiten begonnen. Ein Jahr nach der Geburt war ich dann wieder fast in Vollzeit zurück. Bald bin ich wieder in Karenz, da mein zweites Kind am Weg ist. Vor der Verkündung meiner zweiten Schwangerschaft habe ich mir Sorgen über die Reaktionen von Vorgesetzten und Kolleg:innen gemacht, da ich ja wieder für ein halbes Jahr pausieren werde. Meine Besorgnis war aber völlig unbegründet, und darüber bin ich sehr froh. Es haben sich alle mit mir gefreut und mir ausschließlich wertschätzende Rückmeldungen gegeben. Und nicht nur das zeigt mir, dass wir bei Tietoevry von einem familienfördernden Unternehmen sprechen: In vielen Firmen wird man als Jungmutter aufs Abstellgleis gestellt und das ist bei uns absolut nicht so. Denn ich war gleich vom Beginn meines Neustarts an wieder intern in Projekten involviert und auch wieder direkt beim Kunden.

Veronika: Für mich hebt sich Tietoevry durch den freundlichen, wertschätzenden und konstruktiven Umgang miteinander von anderen Firmen ab, und zwar unabhängig von der Rolle oder Situation. Dieses sehr angenehme Arbeitsklima schätze ich also nicht erst, seit ich ‚Working Mums‘ bin, sondern schon seit meinem Bewerbungsgespräch vor mittlerweile sechs Jahren. Damals habe ich von Tietoevry die Chance bekommen, ganz neu in den Entwickler:innen-Job im Bereich SAP einzusteigen, um mich in den darauffolgenden Jahren zum Senior weiterzuentwickeln.

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„Ich liebe mein Kind und ich liebe meine Arbeit. Bei Tietoevry muss ich mich nicht entscheiden zwischen Familie und Beruf, sondern kann in beiden Bereichen voll aufgehen.“ – Carina Palkovits © Robin Uthe

 

Bleiben wir noch kurz beim Thema Flexibilität im Job: Diese kann man (bzw. frau) zweifellos als berufstätiger Elternteil von kleinen Kindern gut brauchen. Wie werdet ihr von eurem Arbeitgeber dabei unterstützt, Arbeitszeiten und -orte flexibel zu gestalten?

Veronika: Ich wurde 2022 Mutter und bin nun in Elternteilzeit. Meine Antwort auf die Frage ist ganz klar folgende: Unsere absolute Flexibilität in Sachen Arbeitszeit und -ort macht es mir möglich, dass ich das Familienleben führen kann, das ich möchte und brauche, ohne dafür meinen Job aufzugeben. Home-Office und die Freiheit, meine Arbeit flexibel einteilen zu können, ermöglichen mir, keine privaten Abstriche machen zu müssen. Die Entscheidung zwischen Arbeit und Familie muss ich deshalb nicht treffen – es lässt sich beides sehr gut vereinen.

Carina: Ich kann bestätigen, was Veronika sagt: Durch Home-Office spare ich an manchen Tagen Wege, sodass mehr Zeit mit meinem Kind und meiner Familie bleibt. Die Zeiteinteilung ist sehr frei, und wenn es doch mal eine harte Deadline in einem Kundenprojekt und gleichzeitig akuten Betreuungsbedarf in meiner Mama-Rolle gibt, kann ich mich auf den kollegialen Zusammenhalt in meinem Team verlassen. Das hat auch schon die Erfahrung gezeigt. Diese Kollegialität ist nicht nur gegenüber Eltern da, sondern allgemein. Wir helfen einander und unterstützen uns gegenseitig.

 

Das sind ja wirklich interessante Einblicke in die Tietoevry-eigene Arbeitswelt. Nun kommen wir zum Frau-sein in der bislang männlich dominierten IT-Branche: Wie erlebt ihr eure Jobs in diesem Kontext? Würdet ihr anderen Frauen einen Berufsweg in der Welt der IT empfehlen und wenn ja, warum?

Carina: Ich werde bei Tietoevry für meine Expertise geschätzt, unabhängig meines Geschlechts und meines Alters. Ich liebe an meinem Job als Beraterin, dass er durch unterschiedliche Kund:innen abwechslungsreich ist und mir täglich Gelegenheit gibt, über mich selbst hinauszuwachsen. Meine Tätigkeiten erfordern viel Selbstführung und -organisation, was Verantwortungsbewusstsein voraussetzt. Das liegt mir sehr und ich bin überzeugt, dass jede Person, die diese Eigenschaft mitbringt, Freude an diesem Beruf haben kann.

Frauen sind meiner Meinung nach super in der IT aufgehoben. Mein Appell an alle Leserinnen: Traut es euch zu und seid selbstbewusst! IT ist nicht nur Programmieren, sondern es gibt noch viel mehr, wie zum Beispiel Projektmanagement, Changemanagement, uvm. Es ist gut, sich mit der Materie auszukennen, aber wie in jedem Beruf lernt man auch hier den Fachjargon großteils ‚on the job‘.

 

Habt ihr beide noch abschließende Gedanken, die ihr anlässlich des diesjährigen Frauentages teilen möchtet?

Veronika: Ja, auch meine Botschaft ist: Traut euch, Frauen! Es gibt so viele Fassetten und Bereiche in der Branche, dass für absolut jede, die sich nur ein bisschen für IT begeistern kann, etwas dabei sein wird. Es gibt so viele Entwicklungsmöglichkeiten und Flughöhen abzudecken. Und die Zeiten, in denen die IT eine reine Männerdomäne war, sind längst vorbei.

Carina: Ich denke, wenn wir einander helfen und uns gegenseitig fördern, erreichen wir schneller und einfacher unsere Ziele und können gemeinsam wachsen. Das gilt für uns alle.

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Veronika Pratschner © Thomas Unterberger

Karin Forster
Marketing and Communications
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